Annotation |
Mit gewohnter Leichtigkeit stellt der Autor Mutmaßungen über Robert Louis Stevenson und dessen sagenumwobene "Schatzinsel" an. (DR) Der erfolgreiche Schweizer Autor nutzt häufig historische Quellen, um die scheinbar verbürgten Ereignisse in seinen Romanen gegen den Strich zu erzählen. So auch in dieser fiktiven Biografie über den Schöpfer der "Schatzinsel" R. L. Stevenson. Capus zeichnet dessen Leben in bunten, vitalen Tableaus nach, die großteils in der Südsee spielen, und führt die LeserInnen behutsam zu der Überzeugung, dass es die sagenumwobene Insel aus dem Roman wirklich geben und dass Stevenson ihr Entdecker und heimlicher Nutznießer gewesen sein könnte. Das Verblüffende daran: Die scheinbar so abwegige Theorie erscheint einem am Ende des Romans durchaus plausibel, wenn nicht sogar von zwingender Logik. Es ist wie immer ein Vergnügen, in die flirrend-leichte Sprach- und Gedankenwelt von Capus einzutauchen und mit ihm "im Licht der Sterne" zu "reisen". Ein wunderbares, leicht melancholisches Südsee-Abenteuer mit Piraten, Glücksrittern, resoluten Amerikanerinnen und schlauen Schotten; genau das Richtige für triste österreichische Novembertage. *bn* Josefine Weninger |