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Nach ihren historischen Romanen "Madame Mao" und "Wilder Ingwer" legt die in Schanghai geborene, seit 1984 in den USA lebende Autorin einen historisch detailliert recherchierten Roman über die letzte chinesische Kaiserin vor. Mit 17 wird Orchidee, ein aus bescheidenen Verhältnissen stammendes Mädchen, 1852 eine Konkubine des kränklichen Kaisers. Während am Hof Intrigen an der Tagesordnung sind und Berater um Einfluss kämpfen, untergraben die europäischen Mächte die Macht Chinas. In der Ich-Perspektive der ehrgeizigen und intelligenten Konkubine, die den Thronfolger zur Welt bringt, erscheint der Hof als eine abgeschlossene Welt grausamer Traditionen. Mit List, Gewalt und einer Portion Glück wird 1861 nach dem Tod des Kaisers Orchidee zur mächtigsten Frau Chinas. Zwar schildert der flüssig geschriebene und unterhaltsame Roman v.a. ihre Machtergreifung, aber nicht ihre Herrschaft bis 1908, trotzdem stellt er einen wichtigen historischen Wendepunkt vor und gibt einen faszinierenden Einblick in die traditionelle Kultur und Religion Chinas. Breit empfohlen auch für kleinere Büchereien. |